Was verbindet den Katholischen Religionsunterricht mit einer HTL in Tirol und einem Volontariat in Kenia? Worin liegt der (Lebens-) Bezug der Schüler:innen der International School Kufstein?
Don (Johannes) Bosco war im 19. Jahrhundert für viele Jugendliche ein Wegbereiter für eine gute Zukunft, von der Straße in ein Heim, aus der Armut hin zum Glauben. Die Salesianer Don Bosco blicken inzwischen auf eine mehr als 150-jährige Geschichte seit ihrer Gründung zurück. Deren Gemeinschaft umfasst inzwischen 14.500 Salesianer in 130 Ländern.
Nachdem die Schüler:innen der 6A Don Bosco und sein Vermächtnis kennengelernt hatten, stellte sich nun die Frage, wie die Schüler:innen die Bedeutung dieser einen Person für die Gegenwart am besten einordnen können. Denn wir kennen bspw. in der Katholischen Kirche eine große Anzahl eindrucksvoller und prägender Personen.
Die erste naheliegende Idee war eine Exkursion nach Fulpmes, wo sich an die HTL angeschlossen ein Schülerheim der Salesianer Don Bosco befindet. Wir mussten aber gar keinen so weiten Weg machen, um Don Bosco indirekt zu uns in die Schule zu holen. Ein großes Dankeschön gilt Pater Peter Rinderer, dem Leiter des Schülerheims in Fulpmes, der es durch sein Engagement ermöglicht hat, dass über „Volunteering moves“ (https://www.volontariat.at) ein Vortrag für die 6A an unserer Schule stattfinden konnte. Diese Initiative wird von den „Salesianern Don Bosco“ und „Jugend eine Welt“ getragen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Markus Thaler, der nun am MCI in Innsbruck studiert, für seine Zeit und den umfassenden Einblick in sein Volontariat in Kenia, wo er in Embu sein Freiwilligenjahr anstelle des Zivildienstes hier in Österreich absolviert hat.
Wie wir durch Markus Thaler erfahren haben, lebt das Vermächtnis von Don Bosco bei Don Bosco Embu stark durch Don Boscos Idee, die vier Säulen „Zuhause“, „Spiel“, „Glauben“ und „Bildung“ zu vereinen, um jungen Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Das Motto „Quality Training for Quality Life” impliziert ein klares Bekenntnis der Schüler:innen, dass sie dankbar sind, eine Ausbildung zu bekommen, eine Ausbildung, die bei uns weitgehend selbstverständlich ist.
In Kenia sind 70 % der Bevölkerung Christen . Morgengebete, die Heilige Messe, das Gebet vor und nach jeder Mahlzeit sowie Rosenkranz und Abendgebete sind in der Gemeinschaft in Embu ein wichtiger Bestandteil.
„Volunteering moves“ ist eine großartige Gelegenheit, um fremde Kulturen und deren Lebensweise und -umstände direkt kennenzulernen, sozusagen hautnah mitzuerleben. Durch den Vortrag haben wir zudem mit wunderbaren Bildern einen Eindruck der vielfältigen Landschaft von Kenia bekommen. Der Tag ist geprägt durch einen geregelten Zeitplan, in welchem alle vier Säulen ausreichend Platz finden. Die Schüler:innen bekommen Unterricht beispielsweise für die Basics in Microsoft Office, Mathematik, Technisches Zeichen und Deutsch. Darüber hinaus werden zum Beispiel Workshops für das Schweißen, das Tischlern und Zimmern, Installationsarbeiten (Sanitär), Elektrotechnik und Maurerarbeiten abgehalten. Die gemeinsame Zeit beim Spielen, Singen, Feiern, Essen und Tanzen fördert die Stärkung der Gemeinschaft besonders.
Wir freuen uns sehr, wenn wir Markus Thaler wieder bei uns in der Schule begrüßen dürfen, um Absolvent:innen unserer Schule über die Möglichkeit des Volontariats näher zu informieren.
Stefan Höck, BSc – Lehrer für Katholische Religion


